Blind Date

Bei einem sogenannten Blind-Date handelt es sich um das erste „offizielle“ Treffen eines potenziellen Liebespaars, welches sich beispielsweise über das Internet, eine Partnerbörse oder eine Stellenanzeige kennengelernt hat, sich aber noch nie zuvor in Fleisch und Blut gegenübergestanden ist. Als die vielfältigen Kontaktmöglichkeiten im Internet noch nicht existierten, war eines der Hauptprobleme das gegenseitige Erkennen, was häufig zu der berühmten „Nelke am Revers“ oder einem sonstigen vorher verabredeten Erkennungszeichen führte. Heutzutage ist jedoch meistens davon auszugehen, dass auch bei einem Blind-Date vorher Fotos ausgetauscht wurden. Auch Freunde oder Bekannte können ein Blind-Date organisieren in dem Versuch, zwei Singles aus ihrem Bekanntenkreis einander näher zu bringen. In jedem Fall erfordert diese Art des Kennenlernens einen gewissen Sinn für Abenteuer, aber auch gründliche Vorüberlegungen.

Hier ist es hilfreich, das Blind-Date an einem Ort zu verabreden, welcher Gesprächsstoff liefert und gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet, mehr über das Gegenüber herauszufinden. Naturverbundene Menschen gehen vielleicht in den Zoo, kulturbeflissene Typen eher in eine Ausstellungseröffnung oder ins Museum. Das klassische Abendessen im Restaurant ist für ein erstes Treffen nur bedingt geeignet, da ein „Entkommen“ im Zweifelsfall nur schwer möglich ist. Gerade eher zurückhaltende Menschen fühlen sich beispielsweise bei einem Spaziergang oder Kaffee in der Mittagspause sicherer. Sollte der Partner die Erwartungen nicht erfüllen, ist eine Stunde recht schnell überstanden. Falls es dagegen spontan „funkt“, steht dem nächsten Date ja nichts mehr im Wege.

blind dateSelbstverständlich möchte sich bei einem Blind-Date jeder von seiner besten Seite zeigen. Dies beginnt mit der Wahl des passenden Outfits und erstreckt sich bis zur gelungenen Selbstdarstellung als attraktiver, interessanter Zeitgenosse. Hier gilt jedoch häufig der Grundsatz: Weniger ist mehr! Der Blind-Date-Partner oder die Partnerin möchte schließlich den Menschen hinter der Fassade kennenlernen, und nicht jeder lässt sich von teuren Anzügen oder Stylings und beiläufig eingestreuten Hinweisen auf das gut gefüllte Bankkonto beeindrucken. Statt dessen ist es empfehlenswert, dem potenziellen Partner Fragen zu stellen und Interesse zu signalisieren. eine tolle Atmosphäre ist bei einem Date natürlich förderlich: Man sitzt in einem netten Cafe, ein Straßenkünstler spielt romantische Musik und es gibt ein leckeres Getränk.

Organisierte Blind-Dates

Es gibt auch Partnervermittlungen und Singlebörsen, die Blind-Dates für Gruppen organisieren. Dies kann in Form des bekannten „Speed Datings“ stattfinden, aber auch gemeinsame Erlebnisse wie Weinproben oder Tanz-Workshops werden speziell zum Zweck der Partnersuche angeboten. Das Gruppenerlebnis sorgt für eine zwanglosere Atmosphäre mit mehreren Gesprächspartnern in einem vorgegebenen Rahmen, weswegen es viele Singles dem klassischen Blind-Date vorziehen. Es handelt sich hier also um einen Schritt, der durchaus Courage erfordert, der jedoch unumgänglich ist, wenn die Partnersuche außerhalb des bereits vorhandenen Bekannten- und Kollegenkreises stattfinden soll.